Dr. med. Barbara Schmidt-Priebe

Blutdruck / Langzeit-Blutdruckmessung


Der Blutdruck ist der Druck des Blutes in den Blutgefäßen und der Herzkammern . Dieser ist abhängig von der Herzleistung, dem Gefäßwiderstand und verschiedenen komplizierten Regelsystemen. Die Blutdruckmessung ist eine einfache und risikolose Untersuchung, bei welcher der Arzt Informationen über die Herz- und Kreislauffunktion erhält. Üblicherweise werden zwei Werte gemessen, der obere (systolische) Wert und der untere (diastolische) Wert. Die Messung wird in der Regel in Millimeter Quecksilbersäule (mmHg) angegeben.


Bei einer Langzeit-Blutdruckmessung wird der Blutdruck, mit Hilfe eines elektronischen 24-Stunden-Blutdruckmessgeräts über einen Zeitraum von 24 Stunden wiederholt gemessen und auf diese Weise ein Blutdruck-Tagesprofil erstellt. Tagsüber wird der Blutdruck alle 15 Minuten, nachts alle 30 Minuten gemessen.


Der 24-Stunden-Mittelwert entspricht der Norm, wenn er einen oberen (systolischen) Wert von 130 mm Hg bzw. einen unteren (diastolischen) Wert von 80 mm Hg nicht überschreitet.
Der Tagesmittelwert sollte systolisch dabei nicht höher als 135 mm Hg und diastolisch nicht höher als 85 mm Hg sein.
Dabei dürfen höchstens 20 Prozent der einzelnen Blutdruckmesswerte den systolischen Wert von 140 mm Hg bzw. den diastolischen von 90 mm Hg überschreiten. Außerdem sollte der nächtliche Blutdruck unter normalen Bedingungen mindestens um 10 mm Hg systolisch und diastolisch abfallen.


Die Untersuchung ist risikolos. Der Patient kann sich lediglich durch das
24-Stunden-Blutdruckmessgerät gestört fühlen.


  LZ-Blutdruck-Messgerät am Körper



Eine Langzeit-Blutdruckmessung ist in folgenden Fällen sinnvoll.


Bei Verdacht auf "Praxishochdruck" (Weißkittelsyndrom): Hier kommt es durch psychischen Stress infolge des Arztbesuches zu kurzfristiger Blutdruckerhöhung. Durch eine 24-Stunden-Blutdruckmessung kann ein Bluthochdruck bestätigt bzw. ausgeschlossen werden.

Zur Erfolgskontrolle einer medikamentösen Therapie von Bluthochdruck
Bei Verdacht auf krisenhafte Blutdruckanstiege bei sonst normalen Gelegenheitswerten
Bei Verdacht auf einen veränderten Tag-Nacht-Rhythmus: Der Blutdruck schwankt je nach Tageszeit und ist normalerweise nachts niedriger als tagsüber. Bei bestimmten Erkrankungen ist dieser Rhythmus gestört.