Dr. med. Barbara Schmidt-Priebe

EKG - Elektro-Kardiogramm

Funktion: Im Herzen befindet sich ein Reizbildungs und -leitungssystem, in dem eine elektrische Erregung entsteht und sich ausbreitet. Diese bewirkt, dass der Herzmuskel kontrahiert, das Herz schlägt und damit Blut durch den Körperkreislauf gepumpt wird.


Bei jedem Herzschlag entsteht im Herzen ein schwacher Strom mit einer Spannung von etwa 1/1000 Volt. (Darstellung bei Wikipedia)

Diese elektrischen Impulse werden mit Hilfe von auf Armen, Beinen oder dem Brustkorb angebrachten Elektroden abgeleitet. Das EKG-Gerät verstärkt diese Impulse und stellt sie als EKG-Kurve dar. Die Aufgezeichneten EKG-Kurven werden vom Arzt ausgewertet.


In unserer Praxis führen wir folgende EKG-Untersuchungen durch:


Ruhe EKG: Das Ruhe-EKG wird meist im Liegen angefertigt. Es dauert nur einige Sekunden und man kann es auch bei Notfällen gut durchführen.


Belastungs-EKG / Ergometrie: Bei der Ergometrie wird der Patient mit  Hilfe eines Fahrradergometers über einen bestimmten Zeitraum ansteigend belastet. Hierdurch lässt sich das maximale Belastungsniveau sowie der Anstieg von Blutdruck und Herzfrequenz unter Belastung bestimmen. Im Weiteren können belastungsinduzierte Herzrhythmusstörungen sowie Erregungsrückbildungsstörungen provoziert und dokumentiert werden. (Untersuchungsaufwand ca. 30 Minuten)


Langzeit-EKG: Zur Aufzeichnung eines Langzeit-EKGs trägt der Patient meist über 24 Stunden ein kleines (knapp 100 g) tragbares EKG-Gerät mit sich. Es werden drei Kanäle über an der Brust angebrachten Klebeelektroden abgeleitet. Das LZ_EKG wird in erster Linie zur Rhythmusdiagnostik verwendet und beantwortet die Fragen ob durchgehend ein Sinusrhythmus vorliegt und dieser der körperlichen Belastung entsprechend variabel ist, ob Pausen oder Bradykardien vorkommen (z. B. Passagere Sinusbradykardie bei Sick-Sinus-Syndrom, AV-Blockierungen, bradykardes Vorhofflimmern) oder kann dem Nachweis bösartiger Herzrhythmusstörungen (z. B. Ventrikuläre Salven / Ventrikuläre Tachykardien) dienen.


EKG Untersuchungen sind schmerzfrei und ohne Nebenwirkungen. Ergometrie ist je nach  Krankheitsvorgeschichte und Belastungsabhängig nicht für alle Patienten geeignet.





EKG-Darstellung

Der Arzt erhält durch das Elektro-Kardiogramm Auskunft über:


Herzrhythmus und -frequenz; Störungen der Erregungsbildung, -ausbreitung und -rückbildung im Erregungsleitungssystem und in der Herzmuskulatur;

Es lassen sich folgende Erkrankungen erkennen: Herzinfarkt: Es werden Herzmuskelzellen zerstört. In diesem Bereich findet keine Erregung mehr statt, was zu typischen Signalen im EKG führt. Erkrankungen der Herzkranzgefäße: Durch die geringere Durchblutung eines bestimmten Muskelareals kommen Erregungs-Rückbildungs-Störungen zustande.
Überdosierung bestimmter Medikamente; Mangel oder Überfluss bestimmter Mineralstoffe - einige davon beeinflussen die Reizleitung; Vorhofflimmern oder -flattern, Kammerflimmern oder -flattern; Zu langsamer Herzschlag (Bradykardien) bei Erkrankungen des Sinusknotens oder AV-Knotens; Herzmuskelentzündung (Myokarditis); Herzbeutelentzündung (Perikarditis); Das EKG kann auch Hinweise auf eine Verdickung der Herzwand oder abnorme Belastung des rechten bzw. linken Herzens liefern. Mittels EKG lassen sich auch die Behandlung und  Verlauf verschiedener Herzerkrankungen überwachen.